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Rollenwandel?
Männer in der Privatwirtschaft sollen wie im öffentlichen Dienst Anspruch auf einen Papamonat haben, findet die überwiegende Mehrheit. Einen Rollenwandel sollte man hier jedoch nicht hineininterpretieren. Kinderbetreuung ist in Österreich nach wie vor Frauensache, wie die zaghafte Väterbeteiligung an Elternkarenz und -teilzeit zeigt. Selbst wenn beide Partner gut verdienen, steckt üblicherweise die Frau beruflich zurück. Es handelt sich also nicht nur um eine Einkommens-, sondern vor allem um eine Einstellungsfrage.
Über 80% der Österreicher wollen, dass auch Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft Anspruch auf Väterkarenz haben.
Die ÖVP sträubt sich noch, die Bürger haben sich entschieden. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstiuts Unique Research im Auftrag von profil ergibt, ist die Meinung der Österreicher zum derzeit viel diskutierten Papamonat eindeutig. Auf die Frage, ob auch Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft einen Rechtsanspruch auf einen unbezahlten Papamonat haben sollen, antworten 56% der Österreicher mit „ja, auf jeden Fall“, weitere 25% sagen „ja, eher schon“. Sicher oder eher dagegen sind lediglich 10% der Befragten, der Rest machte keine Angabe.
Methode: Online-Befragung Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 Prozentpunkte Sample: n=500 Befragte Feldarbeit: 4. bis 8. Februar 2019
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