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General Aschenputtel
Das Bundesheer ist pleite, sogar der Katastrophenschutz sei in Gefahr, hieß es vor der Nationalratswahl. Verteidigungsminister Starlinger hatte etwas zuwege gebracht, was seinen Vorgängern nicht einmal ansatzweise gelungen ist. Vom Bundespräsidenten über die Regierung bis zu den Parlamentsparteien sprachen sich alle für ein ordentliches Budget für die Landesverteidigung aus. Nun gilt es abzuwarten, was die Koalitionsverhandlungen bringen. Die Wähler sind jedenfalls noch nicht überzeugt, zu viele Themen sind den Bürgern wichtiger.
Erwartungen an eine neue Bundesregierung: Umwelt und Klimaschutz (27 %), Zuwanderung und Asyl (24 %), Steuerentlastung (24 %), Wirtschaft und Arbeitsmarkt (11%), Bundesheer (3%).
Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, liegen die Erwartungen an eine neue Bundesregierung bei den Themen Umwelt, Zuwanderung und Steuern nahe beieinander. Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführten Umfrage, welche Maßnahme die zukünftige Bundesregierung als erstes umsetzen sollte, antworten 27% der Österreicher, Umwelt und Klimaschutz habe aus ihrer Sicht Priorität. Für 24% sind dagegen Zuwanderung und Asyl voranging, für weitere 24% eine Steuerentlastung, für 11% Wirtschaft und Arbeitsmarkt und für 3% die Finanzierung des Bundesheers.
Nach Parteienpräferenzen gibt es riesige Unterschiede. Die größte Kluft entsteht bei Umwelt und Klimaschutz zwischen ÖVP-Wählern (18 %) und Grün-Wählern (75 %). Zuwanderung und Asyl sind FPÖ-Wählern (52%) und ÖVP-Wählern (31%) am Wichtigsten. Ein ähnliches Wunschprofil haben SPÖ- und Neos-Wähler. Sie reihen Umwelt vor Steuerentlastung und Zuwanderung. Die Finanzierung des Bundesheers rangiert bei allen unter ferner liefen.
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren
Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±4,4 Prozentpunkte
Sample: n = 501 Befragte
Feldarbeit: 14. bis 18. Okt. 2019
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