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Spaltpilz Corona
Die Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen sind ein hochemotionales Thema. Corona hat das Leben der Menschen enorm verändert, große Verunsicherung und phasenweise auch starke Freiheitseinschränkungen gebracht. Daher wird über das Thema auch leidenschaftlich diskutiert. 20 Prozent sehen ihre familiären Beziehungen durch Corona belastet, im Freundes-und Bekanntenkreis nehmen das sogar 27 Prozent wahr. Vor allem WählerInnen der FPÖ geben an, durch Corona Konflikte mit Bekannten zu haben, schließlich sind sie mit ihrer Meinung gesamtgesellschaftlich in einer Minderheitsposition. Da zieht sich so mancher gern in seine (virtuelle) Echokammer zurück, wo alle einer Meinung sind.
Jeder fünfte berichtet über belastete familiäre Beziehungen durch die Corona-Pandemie.
Die Pandemie ist ein Stresstest für persönliche Beziehungen. 27% der Befragten geben an, die Corona-Krise belaste die Beziehungen im Freundes- und Bekanntenkreis, nur 8% sagen, sie hätten sich vertieft. Etwas besser sieht es laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für „profil“ durchgeführten Umfrage innerhalb der Familie aus: Allerdings meint auch hier jeder Fünfte (20%), dass der Kontakt schwieriger wurde, nur 12% stellten Verbesserungen fest. Der große Rest (66%) berichtet über gleichbleibende Beziehungen. FPÖ-Wählerinnen und Wähler empfinden sowohl Freundschaften und Bekanntschaften (32%) als auch die familiären Bande als besonders strapaziert (22%). ÖVP-Anhänger wiederum erleben den stärksten familiären Zusammenhalt: Nur 16% bemerkten Belastungen, ebenso viele berichten von vertieften Beziehungen (n=500).
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 06. bis 09. September 2021
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