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Rettender Strohhalm
Es gibt sie also doch noch, die SPÖ. Man will nicht mehr der Genosse der Bosse sein und fordert Löhne, von denen man leben kann. Die angekündigte Erbschaftsund Vermögenssteuer passt gut dazu, ist aber Symbolpolitik. Der Grenzwert ab einer Million Euro bei Erbschaft oder Vermögen, garniert mit einige Ausnahmen, wird wenig Substanzielles zum Budget beitragen. Aber immerhin, man setzt auf klassische Themen der Sozialdemokratie. Platz eins wird es zwar nicht werden, aber möglicherweise kann man die FPÖ hinter sich lassen.
61% der ÖVP-Anhänger und 58% der FPÖ-Anhänger unterstützen den jüngsten SPÖ-Vorschlag.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research im Auftrag von „profil“ ist die überwiegende Mehrheit der Österreicher für einen Mindestlohn von 1700 Euro, wie das SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner fordert. 36% sagen: „Ja, absolut dafür.“ 34% meinen: „Eher ja.“
Nach Parteianhängerschaft fallen die Antworten unterschiedlich aus. So sind 82% der SPÖ-Wähler, 61% der ÖVP-Wähler und 58% der FPÖ-Wähler dafür. Die größte Gruppe, die „absolut dagegen“ ist, findet sich mit jeweils 11% bei ÖVP wie FPÖ-Wählern.
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren
Max. Schwakungsbreite der Ergebnisse: ±4,4 Prozentpunkte
Sample: n = 500 Befragte
Feldarbeit: 26 bis 29. August 2019
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