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Ein Drittel traut Stocker Kanzlerjob zu
ÖVP-Chef Christian Stocker wird heute zum 22. Bundeskanzler der Zweiten Republik angelobt. Eine Mehrheit ist skeptisch, dass der Jurist diesem Job gewachsen ist.
Es war ein rasanter Aufstieg: Als Generalsekretär von Kanzler Nehammer folgte Christian Stocker diesem am 5. Jänner als ÖVP-Chef nach. Heute zieht er ins Kanzleramt ein. Eine Umfrage von Unique Research für "Heute" (800 Befragte, max. Schwankungsbreite + 3,5 %) zeigt: Stocker hat durchaus Potenzial, im Amt zu wachsen.
Mehrheit zweifelt
30 % trauen Stocker den Job zu, 55 % tun das dagegen nicht.
ÖVP-Wähler stehen hinter Stocker
Bei Anhängern seiner Partei sind die Optimisten mit 87 % klar in der Mehrheit.
Debakel bei FPÖ-Fans
Wähler der FPÖ haben die geplatzten Koalitionsverhandlungen nicht vergessen. Nur 6 % trauen Stocker das Amt zu.
Neos und Grüne gnädig, SPÖ skeptisch
Bei Grün- und Pink-Wählern halten sich Optimisten und Zweifler die Waage. Bei der SPÖ glauben 50 % nicht an Stocker, 33 % schon.
Männer zuversichtlicher
35 % der männlichen Befragten trauen dem ÖVP-Chef den Job zu, bei Frauen sind es mit 26 % weniger.
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ÖVP-Chef Stocker wird zum 22. Kanzler der Zweiten Republik angelobt. Eine Mehrheit ist (noch) skeptisch, dass der Jurist diesem Job gewachsen ist.
Es war ein rasanter Aufstieg: Vom Generalsekretär von Kanzler Nehammer folgte Christian Stocker diesem am 5. Jänner als ÖVP-Chef nach. Heute zieht er als 22. Bundeskanzler der Zweiten Republik ins Kanzleramt ein.
Eine Umfrage von Unique Research für "Heute" (800 Befragte, 24. bis 27. Februar, maximale Schwankungsbreite + 3,5 Prozent) zeigt: Stocker hat durchaus Potenzial, im Amt zu wachsen.
Große Zweifel
Insgesamt zweifelt die Mehrheit in Österreich am ÖVP-Chef. 30 Prozent trauen Stocker den Job zu, 55 Prozent tun das dagegen nicht. 15 Prozent machten keine Angabe.
Die ÖVP-Wähler stehen jedenfalls fest hinter Stocker. Bei den Anhängern seiner Partei sind die Optimisten mit 87 Prozent in der Mehrheit. Elf Prozent sind pessimistisch.
Ein Debakel gibt es aber bei den FPÖ-Fans. Die Wähler der Blauen haben die geplatzten Koalitionsverhandlungen nicht vergessen. Nur sechs Prozent von ihnen trauen Stocker das Amt zu. Einen Misstrauensvorschuss geben ihm 89 Prozent.
Neos und Grüne gnädig, SPÖ skeptisch
Bei Grün- und Pink-Wählern halten sich Optimisten und Zweifler so gut wie die Waage. Bei der SPÖ glauben 50 Prozent nicht an Stocker, 33 Prozent tun das sehr wohl.
Schneidet bei Männern besser ab
Zwischen den Geschlechtern gibt es zudem einen klaren Unterschied: 35 Prozent der männlichen Befragten trauen dem ÖVP-Chef den Job zu, bei Frauen sind es mit 26 Prozent weniger.
Bei Befragten ab 60 Jahren genießt der Niederösterreicher bei 41 Prozent Zutrauen. 47 Prozent sind skeptisch. Das ausgeprägteste Misstrauen existiert bei Personen zwischen 30 und 59 Jahren mit 64 Prozent.
Befragte mit Matura trauen dem ÖVP-Chef zu 38 Prozent die Rolle als Bundeskanzler der Republik zu. Bei Personen ohne Matura ist es nur knapp jeder Vierte.
Expertin ordnet ein
Und wie analysiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl diese Ergebnisse? "Christian Stocker, eigentlich als Trümmermann für Blau-Schwarz gedacht, wird nun doch - wohl auch zu seiner eigenen Überraschung - Bundeskanzler. Noch traut ihm das eine Mehrheit der Bevölkerung nicht zu, insbesondere FPÖ-Wähler sind ihm und der ÖVP nach dem Scheitern der blau-schwarzen Verhandlungen gram. Zumindest unter ÖVP-Wählern ist man vorsichtig positiv, eine Mehrheit traut ihm die Rolle zumindest 'eher' zu."

Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen
Stichprobengröße: 800 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,5 %
Feldarbeit: 24. bis 27. Jänner 2025
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