Rendi vorne, Fehlstart für Neue
Gekommen, um zu bleiben: SP-Chefin Rendi-Wagner konnte ihren Top-Platz im "Heute"-Politbarometer halten. Weiter verloren hat VP-Obmann Nehammer. FP-Chef Kickl hat zwar nach wie vor die höchsten Negativ-Nennungen, verbesserte seinen Saldo aber um 9 %. Am Ende des Barometers: die drei Neuen, alle mit höherem Negativ-als Positivwert
Kenne ich nicht/keine Angabe
So lesen Sie die Statistik: Die grünen Balken zeigen, wer in den letzten 14 Tagen "positiv", die roten, wer "negativ" aufgefallen ist. Die blauen Kreise zeigen "Kenne ich nicht/keine Angabe". Rest auf 100 %: "weder positiv noch negativ". Sample: 650, Onlinebefragung (7. bis 9. Juni), maximale Schwankungsbreite beträgt +/-3,8 %.
Das "Heute"-Politikerranking zeigt: Bundeskanzler Karl Nehammer rutscht immer weiter ab, während die SPÖ-Chefin ihre Führung ausbauen kann.
Sie ist die Stärkste unter schwach Beurteilten: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner kann trotz 33 Prozent Negativ-Nennungen ihren Spitzen-Platz im "Heute"-Politbarometer auch im Juni halten. Sie ist 28 Prozent positiv und 33 Prozent negativ aufgefallen. Damit liegt sie auch vor ÖVP-Obmann Karl Nehammer. Der Bundeskanzler verliert weiter, kommt mittlerweile auf 19 Prozent mehr Negativ- als Positiv-Nennungen.
Teuerungs-Frust schwächt Kanzler
Bei Nehammers Werten wirken sich vor allem die anhaltenden Korruptionsvorwürfe gegen seine Partei sowie die zunehmende Unzufriedenheit der Menschen wegen der Teuerung aus, analysiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl im "Heute"-Gespräch.
Genau diese Teuerungsdebatte nützt FPÖ-Chef Herbert Kickl derzeit. Er hat zwar nach wie vor die meisten Negativ-Nennungen, konnte diese aber von 58 auf 51Prozent verringern. Auch dazu beigetragen hat laut Siegl die mediale Aufmerksamkeit rund um den möglichen FPÖ-Kandidaten für die Hofburg.
Nur Minister Kocher positiv
Alles andere als berauschend auch die Werte von Grünen-Chef Werner Kogler. Er ist doppelt so vielen Befragten negativ aufgefallen als positiv. Als einziger Politiker verzeichnet übrigens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) einen – wenn auch nur minimalen – Positivsaldo.
Am Ende des Barometers finden sich die drei Neuen. Sowohl Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, als auch die Staatssekretäre Susanne Kraus-Winkler und Florian Tursky (alle ÖVP) weisen alle einen höheren Negativ- als Positivwert auf. Auch an ihrer Bekanntheit müssen die drei noch arbeiten: Zwischen 48 und 61 Prozent der Befragten kennen die ÖVP-Newcomer nicht.
Disclaimer
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 650 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,8%
Feldarbeit: 7. bis 9. Juni 2022
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