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HEUTE-Umfrage: Angelobung Kickls zum Kanzler

Aktualisiert: 31. März 2023


Unique research Umfrage HEUTE Frage der Woche: Bundespräsident Van der Bellen hat angekündigt, dass er FPÖ-Chef Kickl nicht als Bundeskanzler angeloben würde, auch wenn die FPÖ bei der nächsten Nationalratswahl Erste wird. Wie finden Sie das?
Umfrage HEUTE - Angelobung Kickls zum Kanzler
 

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Mehrheit will, dass Kickl nicht als Bundeskanzler angelobt wird


Bundespräsident Van der Bellen will FP-Chef Kickl auch bei Platz 1 für die FPÖ nicht als Kanzler angeloben. Die "Heute"-Umfrage zeigt: Der Großteil der Österreicher hält das für richtig.


"Die Ernennung eines Bundeskanzlers ist meine höchstpersönliche Entscheidung", erklärte Van der Bellen kürzlich im ORF. Und kündigte so an, die stimmenstärkste Partei nicht unbedingt mit der Regierungsbildung beauftragen zu wollen - wenn sie FPÖ heißt. Ein Bruch mit der Tradition, bei dem die Mehrheit der Österreicher hinter ihm steht. Das zeigt die für "Heute" durchgeführte Umfrage (Unique Research, 500 Befragte, Schwankungsbreite 4,4 %).


Gesamtbevölkerung

49 % der Österreicher halten Van der Bellens Ansage für "sehr" und "eher" richtig, 39 % hingegen für "eher" und "ganz" falsch.


FP dagegen, Grün dafür

Das Thema polarisiert die Anhänger der politischen Parteien. In der FPÖ lehnen 91 %Van der Bellens Ansage ab, nur 8 % stimmen zu. Die größte Akzeptanz findet der Präsident bei den Grün-Wählern. 78 % stehen hinter ihm, nur 15 % finden die Entscheidung falsch. Auch Fans anderer Parteien sind auf seiner Seite, bei der SPÖ zu 72 %, bei den Neos zu 69 % und bei der ÖVP zu 64 %.


Geschlecht

Kaum Unterschiede gibt es bei den Antworten zwischen Männern (51 % gegen Kanzler Kickl) und Frauen (47 %).



 

Online-Artikel Heute





Für hitzige Debatten sorgte der Vorstoß von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Herbert Kickl als Kanzler abzulehnen. Die "Heute"-Umfrage dazu.


Die Aufregung war groß, als Alexander Van der Bellen am Tag vor der Angelobung zu seiner zweiten Amtszeit in einem ORF-Interview Herbert Kickl (FP) als möglichen Kanzler eine Absage erteilte. "Eine antieuropäische Partei, eine Partei, die den Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht verurteilt, werde ich nicht durch meine Maßnahmen noch zu befördern versuchen", zeigte sich Van der Bellen unmissverständlich.


Kickl trotzig: "Sehr neutral"

"Aha. Sehr neutral!", ärgerte sich Kickl in der Folge. Der Ober-Blaue donnerte: "Nicht demokratische Mehrheiten und damit der Wählerwille sollen in Sachen Regierungsbildung entscheiden, sondern die persönliche Willkür einer einzelnen Person. Dass Hausdurchsuchungen in Österreich von der Justiz veranlasst werden und nicht von der Polizei, ist ihm nicht bekannt. Und zur EU darf man nur freundlich sein, sonst ist man ein Europafeind."


"Bevölkerung gespalten"

Doch wie sehen die Österreicher die Sache – "Heute" ließ Unique Research den politischen Aufreger abfragen. "Die Bevölkerung sieht die Ankündigung Van der Bellens, Kickl auch im Fall eines Wahlsiegs der FPÖ nicht zum Kanzler anzugeloben, gespalten", fasst Meinungsforscherin Alexandra Siegl das Ergebnis ihrer Umfrage (500 Online-Befragte) zusammen.


49 Prozent stehen hinter VdB

Fakt ist: Laut Unique Research unterstützt knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten die Linie unseres Staatsoberhauptes "sehr" beziehungsweise "eher"; vor allem die Wähler anderer Parteien als der FPÖ sowie höher Gebildete.


Doch Herbert Kickl strahlt mittlerweile auch stark über die eigene Wählerschaft hinaus: 39 Prozent würden es fair finden, wenn der Spitzenkandidat der stimmenstärksten Partei auch Bundeskanzler wird – "auch wenn dieser Herbert Kickl heißt", wie Expertin Siegl gegenüber "Heute" anmerkt. Bei den Wählern seiner eigenen Partei ist die Ablehnung (89 Prozent) der VdB-Aussagen naturgemäß am massivsten.


Starke Polarisierung

Die Umfrage zeigt jedoch auch: Van der Bellen kann nicht wirklich als "Brückenbauer" auftreten, wie dies Präsidenten in der Vergangenheit häufig taten, sondern trägt mit seinen Äußerungen zu einer starken Polarisierung in der Gesellschaft bei. Besonders kritisch sind die 30- bis 59-Jährigen mit VdB – hier lehnen 41 Prozent seinen Kickl-Boykott ab. Bei den Über-60-Jährigen ist die Unterstützung des Hofburg Kurses mit 56 Prozent am höchsten.



 

Disclaimer:

Auftraggeber: HEUTE

Methode: Online-Befragung

Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren

Stichprobengröße: 500 Befragte

Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%

Feldarbeit: 30. Jänner bis 2. Februar 2023

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