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„Legalize it“
Im Jahr 1976 schrieb Peter Tosh einen Klassiker des Reggae, der nun langsam, aber stetig die europäische Politik erreicht – mit Ausnahme der Niederlande, die diesbezüglich schon länger einen liberalen Zugang haben. Deutschland plant gerade eine umfassende Legalisierung von Cannabis, in Österreich ist das Thema noch nicht auf der politischen Agenda, aber immerhin bereits vor dem Verfassungsgerichtshof. In der österreichischen Bevölkerung hat die Legalisierung von Cannabis zum privaten Konsum mit 49 Prozent Zustimmung noch keine klare Mehrheit. Die Praxis, Cannabis aus medizinischen Gründen über Apotheken abzugeben, verfügt aber über eine hohe Akzeptanz.
49% sprechen sich für kontrollierten Verkauf in Geschäften aus, 40% sind dagegen.
Wie eine vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe von profil durchgeführte Umfrage zeigt, spricht sich eine relative Mehrheit der Österreicher für die Legalisierung von Cannabis aus. Befragt, ob es gesetzlich erlaubt werden soll, dass Cannabis zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften an Erwachsene verkauft werden darf, antworten 26% mit „ja, absolut“ und 23% mit „eher ja“. 23% wollen die Legalisierung wiederum „auf keinen Fall“, 17% sind „eher“ dagegen, der Rest der Befragten machte keine Angabe.
Sehr große Zustimmung gibt es für die Abgabe von Cannabisblüten aus medizinischen Gründen: 78% sind dafür (51% antworten mit „ja, absolut“, 27% mit „eher ja“), 15% sind dagegen (8% sagen „auf keinen Fall“, 7% „eher nein“).
(n = 500, maximale Schwankungsbreite +/- 4,4 %).
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 800 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,5%
Feldarbeit: 21. bis 24. Februar 2022
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