HEUTE-Umfrage: Wichtigste politische Themen im Herbst
- elinadunkl
- 11. Sept.
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Okt.

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Die Teuerung löst Migration als drängendstes Thema ab
Die Teuerung hat die Zuwanderung als Hauptthema in der Bevölkerung abgelöst. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Unique Research für„Heute“. Auf Platz drei: der Patient Gesundheitssystem.
„Um welche Themen soll sich die Regierung in diesem Herbst kümmern?“ Das hat Unique Research 500 Wahlberechtigte gefragt. Dabei zeigt sich: Die Teuerung bewegt Menschen aller Schichten und Parteipräferenzen.
Teuerung überholt Migration
Zum ersten Mal seit Langem steht nicht die Migration an der Spitze, sondern die Inflation – und zwar mit satten 63 %. Kaum mehr eine Rolle spielt der Klimaschutz mit nur 12 %.
Selbst bei FPÖ-Wählern top
Auch bei freiheitlichen Anhängern steht das Thema im Mittelpunkt (68 %), noch vor der Zuwanderung (59 %).
Grüne ticken anders
Bei ihnen bleibt als einziger Partei Klimaschutz das Thema Nummer eins.
Die Inflationsbekämpfung sehen nur 39 % als wichtig an.
Auch Gesundheitssystem Thema
Das nennen SPÖ- und ÖVP-Wähler gleich nach der Teuerung.
Neos ums Budget besorgt
Eine überdurchschnittliche Bedeutung nimmt m bei Neos-Fans die Budgetsanierung mit 37 % ein.
„Bewegt alle“
„Selbst wenn es Unterschiede nach Parteiwählern gibt: Das Thema Lebenshaltungskosten bewegt alle gleichermaßen“, analysiert Meinungsforscher Peter Hajek
Online-Artikel Heute
Knalleffekt nach der Herbst-Klausur der Ampel: In einer aktuellen "Heute" -Umfrage fordern die Österreicher (endlich) Lösungen für die Teuerung.
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hat angekündigt, die Inflation von derzeit 4,1 Prozent wieder Richtung zwei Prozent drücken zu wollen. Wie dringend notwendig Maßnahmen in diesem Bereich sind, zeigt eine aktuelle "Heute" -Umfrage.
Aufgabenkatalog für die Regierung
"Um welche zwei Themen soll sich die Bundesregierung in diesem Herbst besonders annehmen?" Das hat "Unique Research" für "Heute" 500 wahlberechtigte Österreicher ab 16 Jahre befragt ( maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse ±4,4 Prozent, Feldarbeit: 1. bis 4. September 2025 ). Dabei zeigt sich: Die Teuerung bewegt Menschen quer durch alle Schichten und Parteipräferenzen. Die Details:
Teuerung – und dann lange nichts
Das wichtigste und drängendste Thema für die Österreicher ist mit großem Abstand die Inflation. Gleich 63 Prozent sehen deren Bekämpfung als Hauptpriorität für die Regierung . Der Dauer-Aufreger Migration und Integration dagegen liegt nur noch auf Platz zwei mit 36 Prozent Nennungen.
Patient Gesundheitssystem, marode Staatsfinanzen
Auf den weiteren Plätzen folgen das Gesundheitssystem , das 34 Prozent der Befragten ein wichtiges Anliegen ist, und die Sanierung des Budgets (20 Prozent). Eng mit der Teuerung verbunden ist natürlich auch der Bereich Wohnen (15 Prozent).
Klimaschutz nur mehr Randthema
Mit zwölf Prozent der Nennungen kaum mehr eine Rolle spielt der Klimaschutz , einige Zeit Top-Priorität für die Österreicher. Das Thema Sicherheit und militärische Verteidigung ist sechs Prozent der Befragten ein großes Anliegen.
Unterschiede nach Parteien
Bei den Wählern der fünf Parlamentsparteien zeigen sich erwartungsgemäß unterschiedliche Präferenzen. Was aber auffällt: Mit Ausnahme der Grünen steht bei allen das Thema Teuerung ganz oben auf der Agenda.
Thema Teuerung auch bei Blau-Wählern an der Spitze
Am ausgeprägtesten betrifft das Thema Teuerung offenbar Wähler der SPÖ . Gleich 73 Prozent wollen hier die Regierung aktiv werden sehen. Knapp dahinter liegen freiheitliche Anhänger mit 68 Prozent. Bei diesen ist besonders spannend, dass auch sie die Inflation mittlerweile als drängender ansehen als das blaue Lieblingsthema Migration und Integration. Dieses sehen 59 Prozent als Priorität Nummer eins.
Krankes Gesundheitssystem
Sehr weit oben in der Prioritätenliste der Österreicher rangiert auch das marode Gesundheitssystem. 34 Prozent der Befragten wünschen sich hier von der Regierung Gegenmaßnahmen. Am meisten kommt dieser Wunsch von SPÖ- und ÖVP -Wählern (44 bzw. 43 Prozent).
Grün-Anhänger als Ausreißer
Ein Sonderfall in dieser Umfrage sind die Fans der Grünen . Denn sie sehen als einzige den Klimaschutz als drängendstes Thema (60 Prozent). Die immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten sind dagegen nur für 39 Prozent der wichtigste Bereich, dem sich die Regierung annehmen muss.
Thema Wohnen weniger wichtig
Eng mit dem Phänomen Teuerung verbunden ist auch das Thema Wohnen . Doch es zeigt sich: Dieses spielt für die Österreicher offenbar eine geringere Rolle. Am ehesten haben es SPÖ-Wähler mit 22 Prozent am Radar, bei Sympathisanten der anderen Parteien gab es nur Nennungen zwischen 15 und sechs Prozent (Neos).
Pinke wollen saniertes Budget
Auffallend hoch fällt bei den Neos -Anhängern das Thema Sanierung der Staatsfinanzen aus. Es liegt mit 37 Prozent sogar auf Platz zwei ihrer wichtigsten Anliegen.
Meinungsforscher: "Die Stimmungslage hat sich verändert"
Und wie bewertet Meinungsforscher und Polit-Experte Peter Hajek diese Ergebnisse? "Die Stimmungslage hat sich verändert. Erstmals seit Langem steht nicht Migration an der Spitze der politischen Agenda der Bevölkerung, sondern die steigenden Lebenshaltungskosten und die Inflation. Dahinter folgen Migration und das reformbedürftige Gesundheitssystem, das den Menschen schon lange unter den Nägeln brennt, Stichwort Zwei-Klassen-System."
Spannend sind für Hajek die Unterschiede nach Parteiwählern: "Während für FPÖ-Wähler Migration zentral bleibt (59 Prozent), priorisieren ÖVP-Wähler das Gesundheitssystem, SPÖ-Wähler klar die Teuerung (73 Prozent), aber auch Wohnen. Für Grüne spielt der Klimaschutz nach wie vor die wichtigste Rolle, während NEOS-Präferenten die Sanierung der Staatsfinanzen in den Vordergrund stellen. Das Thema Lebenshaltungskosten bewegt aber alle gleichermaßen", analysiert der Experte.
Die Teuerung ist derzeit das vorherrschende Thema in Österreich.
Online-Artikel Heute
Für 63 Prozent ist die Bekämpfung der Teuerung das wichtigste Thema für die Regierung. Die SPÖ heftet sich die "richtigen Rezepte" auf ihre Fahnen.
Erstmals seit langem ist das Thema Migration und Integration nicht mehr die Top-Priorität der Österreicher. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von "Unique Research" für "Heute" 500 Befragte, maximale Schwankungsbreite ±4,4 Prozent). Dafür gesorgt hat die rasant steigende Teuerung der vergangenen Monate. Wie berichtet, ist die Inflation zuletzt auf 4,1 Prozent gestiegen.
Regierung will Inflation unter zwei Prozent drücken
Das Ziel der Regierung, das Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) mit seiner 2-1-0-Formel ausgegeben hat, lautet: maximal zwei Prozent Inflationsrate.
SPÖ-Wähler fordern Bekämpfung der Teuerung am lautesten
Bei Wählern der SPÖ nennen sogar 73 Prozent die Teuerungsbekämpfung als drängendstes Thema. Das ist der höchste Wert aller Parteien. Der rote Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim nimmt auf die "Heute"-Umfrage Bezug und betont, dass der Kampf gegen die hohe Inflation auch für die SPÖ als Partei "höchste Priorität" habe.
Rote wollen Leben für die Österreicher wieder "leistbarer" machen
"Die Teuerung ist das mit Abstand drängendste Thema für die Bevölkerung. Die SPÖ hat die richtigen Rezepte für ein leistbares Leben und sorgt dafür, dass sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen", sagte er in einer Aussendung. Die SPÖ mit Parteichef Andreas Babler an der Spitze bekämpfe die Teuerung "konsequent" und greife ein – "bei Mieten genauso wie bei Lebensmitteln und Energie, damit das Leben für die Österreicher wieder leichter und leistbarer wird."
Vorgängerregierung "tatenlos"
Für den Parteimanager ist klar: "Die SPÖ in der Regierung macht den Unterschied. Während die Vorgängerregierung bei der Teuerung tatenlos zugeschaut hat, handeln wir." Man habe das Thema Teuerungsbekämpfung erfolgreich auf die Agenda der jüngsten Regierungsklausur gesetzt und "in Rekordzeit wichtige Meilensteine umgesetzt und auf Schiene gebracht".
SPÖ lobt ihren "Mietpreis-Stopp"
Als Beispiel dafür nennt Seltenheim den Mietpreis-Stopp , Preiseingriffe bei den freien Mieten, den Energie-Sozialtarif sowie zahlreiche Maßnahmen für faire Lebensmittelpreise wie zum Beispiel der Kampf gegen den "Österreich-Aufschlag" auf EU-Ebene.
Seitenhieb gegen die "radikalisierte" FPÖ
Natürlich darf bei einem sozialdemokratischen Geschäftsführer ein Seitenhieb gegen die FPÖ nicht fehlen. Während die SPÖ in der Regierung "zum Wohl der Bevölkerung" arbeite, "radikalisiere" sich die FPÖ immer weiter und habe keine Lösungen.
"Bei der FPÖ weiß die rechte Hand nicht, was die ganze rechte Hand tut", so Seltenheim mit Blick auf das Thema leistbares Wohnen. "Da ist man bei den Blauen je nach Tagesverfassung einmal für Eingriffe in den Mietmarkt , bei nächster Gelegenheit schlägt sich die FPÖ dann wieder auf die Seite der Immo-Lobby."
Online-Artikel Heute
Die Nationalratssitzung am Donnerstag steht ganz im Zeichen der Teuerung. Die Regierung bringt drei Anträge gegen die hohen Lebensmittelpreise ein.
Die schwarz-grüne Bundesregierung habe bei der Inflation versagt. Diesen Vorwurf erheben die drei aktuellen Regierungspartei ÖVP, Neos und vor allem die SPÖ immer wieder. Die Folgen seien Rekordteuerung, Rekorddefizit und Rekordschulden gewesen. Und als negative Draufgabe eine Wirtschaft, die sich immer noch von diesen Entwicklungen erholen müsse.
SPÖ hebt eigene Erfolge im Kampf gegen die Teuerung hervor
"Wir werden die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen", betont die SPÖ. Und sie betont: Schon nach sieben Monaten habe die Sozialdemokratie mehr Maßnahmen gegen die Teuerung durchgesetzt, als es den beiden Vorgängerregierungen ohne Beteiligung der SPÖ in den vergangenen sieben Jahren gelungen sei.
Mietpreisbremse
Dazu zählt sie unter anderem den Mietpreisstopp für alle Mietwohnungen im regulierten Bereich im heurigen Jahr sowie die Mietpreisbremse für nächstes und übernächstes Jahr. Wie berichtet dürfen die Mieten 2026 um maximal einen Prozentpunkt erhöht werden, 2027 sind es zwei Prozentpunkte.
Ausdehnung der Befristungsdauer
Eine langjährige Forderung der SPÖ sind auch Preiseingriffe im unregulierten Bereich. Auch hier wird die Erhöhung gedeckelt, und zwar um maximal drei Prozentpunkte plus die Hälfte der Inflation darüber. Und: Auch die Ausdehnung der Befristung von Mieten von drei auf fünf Jahre hat die Sozialdemokratie bereits seit langer Zeit auf ihrer Wunschliste gehabt.
Sozialtarife bei der Energie
Im Bereich der Energie sieht sie ihre Handschrift vor allem bei den Sozialtarifen für einkommensschwächere Haushalte, bei den "fairen" Netzkosten, bei der Strompreiskompensation für die Industrie und im Krisenmechanismus für Zeiten hoher Inflation verwirklicht.
Drei Regierungsanträge gegen hohe Lebensmittelpreise
In der Sitzung des Nationalrats am Donnerstag wollen die Sozialdemokraten ihren nächsten Erfolg verbuchen. Insgesamt wird die Dreierkoalition gleich drei Anträge gegen die hohen Lebensmittelpreise einbringen. Abgestimmt werden diese in der kommenden Woche im Konsumentenschutzausschuss.
"Österreich-Aufschlag" im Visier
Konkret geht es um ein Gesetz gegen die " Shrinkflation " – also gleich große Verpackungen bei weniger Inhalt –, um das Vorgehen gegen den sogenannten "Österreich-Aufschlag" im Handel und um die Preistransparenz entlang der Wertschöpfungskette.
"Heute"-Umfrage belegt: Teuerung ist Thema Nummer eins
Wie sehr das Thema Teuerung die Menschen bewegt, hatte zuletzt eine "Heute" -Umfrage von "Unique Research" gezeigt: Demnach hat sie mit 63 Prozent Rang eins der drängendsten Themen übernommen.
"Unser wichtigstes Ziel war, ist und bleibt die Bekämpfung der Teuerung. Wenn die Inflation 2026 nicht unter zwei Prozent sinkt, werden weitere Maßnahmen folgen", kündigt die stellvertretende SPÖ-Klubobfrau Julia Herr im Gespräch mit "Heute" an. Für sie ist klar: "Es muss wieder am Ende des Monats Geld, statt am Ende des Geldes noch Monat übrig sein."


Erwähnungen in weiteren Medien
Online
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen
Stichprobengrößen: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 01. bis 04. September 2025




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