HEUTE-Umfrage: Politikerranking Mai 2025
- alexandrasantiago09
- vor 6 Stunden
- 2 Min. Lesezeit

Online-Artikel Heute
Neos-Staatssekretär Schellhorn hat mit seinem Dienstauto-Upgrade für viel Wirbel gesorgt. Das macht sich auch im "Heute"-Politbarometer bemerkbar.
Etwas mehr als zwei Monate ist die neue Regierung jetzt im Amt. Die Beliebtheitswerte der handelnden Personen haben sich in dieser Zeit nur wenig verändert - mit einer Ausnahme: Sepp Schellhorn. Das zeigt das "Heute"-Politbarometer für Mai von "Unique Research" (500 online Befragte, maximale Schwankungsbreite + 4,4 Prozentpunkte, Feldarbeit 5. bis 8. Mai). Das sind die spannendsten Ergebnisse:
Meinl-Reisinger kann Platz eins verteidigen
Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger bleibt in Führung. Die 26 Prozent Positiv-Nennungen erreicht kein anderer abgefragter Politiker.
Wermutstropfen: Ihr Positiv-Negativ-Saldo beträgt minus zehn Prozentpunkte. Damit büßt sie einiges an Vorsprung ein.
Der Bundeskanzler holt auf
ÖVP-Chef Christian Stocker konnte seinen Positiv-Wert halten und die Negativ-Nennungen verringern. Das bedeutet: Der Negativ-Saldo liegt nur mehr bei minus drei.
Kickl bleibt Dritter - trotz hohem Negativwert
FPÖ-Chef Herbert Kickl hält sich hartnäckig auf dem Stockerl. Und das, obwohl seine Negativ-Nennungen mit 50 Prozent mehr als doppelt so hoch liegen wie die Positiv-Nennungen.
Auch Platz vier unverändert
Einigermaßen stabil hält sich auch SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler. Allerdings ist er 40 Prozent negativ aufgefallen. Das ist der zweitschlechteste Wert im Ranking.
Nur einer bilanziert ausgeglichen
Auch wenn ihm das beim Budget nicht gelingen wird: Zumindest im "Heute"-Politbarometer schafft Finanzminister Markus Marterbauer mit 15 zu 15 eine ausgeglichene Bilanz. In dieser Rangliste ebenfalls weit vorne: Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (minus eins), Bildungsminister Christoph Wiederkehr und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (jeweils minus zwei).
Schellhorn als großer Verlierer
Dem ausgerechnet für Deregulierung und damit Einsparungen (!) zuständigen Neos-Staatssekretär beschert die Causa um sein Dienstwagen-Upgrade ein Beliebtheits-Downgrade. Er ist gleich 28 Prozent negativ aufgefallen, hat damit einen Saldo von minus 20. Zum Vergleich: Im März waren es nur minus zwei.
Schumann nicht mehr Letzte
Die Sozialministerin ist als Schlusslicht von Justizministerin Anna Sporrer abgelöst worden. Bemerkenswert: Sie wurde sogar von allen Staatssekretärinnen und Staatsekretären überholt.
Königsberger-Ludwig bei Staatssekretären top
Relativ eng beisammen liegen die Stadträtinnen und Stadträte. Der große Ausreißer ist wie erwähnt nur Schellhorn. Mit acht Prozent Positiv- und neun Prozent-Negativnennungen kommt Ulrike Königsberger am besten an. Die Staatssekretärin im Sozialministerium liegt damit vor ihrer Ressortchefin Schumann.
"Meinl-Reisinger wird von FPÖ-Wählern besonders kritisch beurteilt."
Alexandra Siegl
Meinungsforscherin "Unique Research"
"Beate Meinl-Reisinger bleibt auch im Mai die bestbewertete Parteichefin. Der Abstand zu Christian Stocker und Herbert Kickl, die auf den Plätzen zwei und drei folgen, liegt jedoch innerhalb der statistischen Schwankungsbreite", analysiert "Unique Research"-Meinungsforscherin Alexandra Siegl die Ergebnisse.
Die Neos-Chefin punkte neben NEOS-Wählern auch überdurchschnittlich bei ÖVP-Anhängern, sagt sie im "Heute"-Gespräch. "Besonders kritisch wird sie von FPÖ-Wählern beurteilt, wohl vorwiegend aufgrund ihrer Haltung im Ukraine-Krieg."
Abgesehen von Schellhorn würden sich im Vergleich zur Erhebung im März kaum nennenswerte Veränderungen zeigen. Siegl: "Die Neuen in der Regierung haben ihre ersten öffentlichen Auftritte absolviert. Spürbare Auswirkungen auf die Bewertung hatten diese noch nicht."
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 %
Feldarbeit: 5. bis 8. Mai 2025