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HEUTE-Umfrage: Bewertung des aktuellen Bundesbudgets von Finanzminister Marterbauer


Unique research Umfrage HEUTE Frage der Woche: Einstellung zu einer FPÖ-ÖVP-Regierung
Umfrage HEUTE - Bewertung des aktuellen Bundesbudgets von Finanzminister Marterbauer

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Mehrheit hält das Budget für unvernünftig


Vergangene Woche hat Finanzminister Marterbauer (SP) das Budget für 2025/2026 präsentiert. Die Begeisterung in der Bevölkerung über die Maßnahmen ist überschaubar, zeigt eine Umfrage für "Heute".


Es ist das erste Budget, das Markus Marterbauer zu verantworten hat. Auf der Ausgabenseite ist etwa die Abschaffung des Klimabonus vorgesehen, auf der Einnahmenseite sind es unter anderem Krisenbeiträge von Banken und Energieunternehmen. "Unique Research" hat 500 Österreicher gefragt, was sie vom Budget halten (max. Schwankungsbreite + 4,4 %).


Nur jeder Dritte zufrieden...

9 % bezeichnen die Maßnahmen als "auf jeden Fall vernünftig und durchdacht", weitere 27 % "eher"


... fast die Hälfte kritisch

44 % betrachten das Budget dagegen als nicht vernünftig und durchdacht.


Viele unschlüssig

20 % konnten sich in der kurzen Zeit noch kein abschließendes Bild machen.


ÖVP-Wähler stehen hinter Budget

75 % der Anhänger der Kanzler-Partei halten die Maßnahmen für vernünftig - Höchstwert.


Auch Grüne und SPÖ-Fans zufrieden

Bei Wählern der Grünen liegt die Zustimmung bei 66 %, bei jenen der SPÖ bei 56 %. Neos-Wert: 48 %.


Vernichtendes FPÖ-Urteil

Extrem kritisch sind die blauen Fans. Gleich 76 % nennen das Budget nicht vernünftig, 46 % sogar "gar nicht".


Männer gnädiger

Bei männlichen Befragten liegt die Quote der Zufriedenen bei 39 %, bei Frauen bei 44 %.

Online-Artikel Heute



Das vergangene Woche von SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer präsentierte Budgert 2025/2026 findet nur mäßige Zustimmung in der Bevölkerung.


Am vergangenen Dienstag hat Finanzminister Markus Marterbauer sein erstes Budget präsentiert. Dabei handelt es sich gleich um ein Doppelbudget für heuer und kommendes Jahr. Es sieht auf der Ausgabenseite etwa die Abschaffung des Klimabonus, Anpassungen von Pendlereuro und Klimaticket sowie die Reform der Bildungskarenz vor. Zudem werden die Sozialleistungen für Familien nicht inflationsangepasst und die Ressorts müssen einsparen.


Einnahmenseitig finden sich unter anderem die Stabilitätsabgabe der Banken, der Krisenbeitrag der Energieunternehmen, eine Reform der Grunderwerbssteuer und die Verlängerung des Spitzensteuersatzes.


Heftige Diskussionen

Nicht nur im Parlament ist über die Maßnahmen heftig diskutiert worden. Auch Experten wie der Chef der Agenda Austria, Franz Schellhorn, hatten sich durchaus kritisch geäußert. Aber was sagen die Menschen im Land dazu? Das fragte "Unique Research" für "Heute" 500 Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren (online, Befragungszeitraum 13. bis 15. Mai, maximale Schwankungsbreite + 4,4 Prozent).


Das sind die Ergebnisse:


Nur neun Prozent mit Budgetmaßnahmen sehr zufrieden

Gerade einmal neun Prozent beurteilen das Budget als "auf jeden Fall durchdacht und vernünftig". Weitere 27 Prozent sind zumindest "eher" dieser Meinung.


Fast die Hälft der Befragten kritisch

44 Prozent bezeichnen das Budget dagegen als nicht vernünftig und auch nicht durchdacht. Interessant: Viele Befragte sind noch unschlüssig. So konnten sich gleich 20 Prozent in der kurzen Zeit noch kein abschließendes Bild machen.


ÖVP-Wähler stehen hinter Budget des SPÖ-Finanzministers

Mit 75 Prozent halten gleich drei Viertel der Anhänger der Kanzler-Partei die Maßnahmen zur Sanierung der klammen Staatskasse für vernünftig. Das ist der mit Abstand höchste Wert unter allen deklarierten Wählern.


Auch Grüne, SPÖ-Anhänger zufrieden - NEOS-Sympathisanten weniger

Bei den Wählern der Ökopartei liegt die Zustimmung zum Budget bei 66 Prozent, 20 Prozent sind unzufrieden. Bei SPÖ-Wählern beträgt das Verhältnis 56 Prozent zu 35 Prozent. Bei den Fans der Neos gibt es mit 48 Prozent nur eine relative Mehrheit für die positiven Stimmen.


Freiheitliche fällen vernichtendes Urteil

Extrem kritisch sind wenig überraschend die Anhänger der FPÖ. Gleich 76 Prozent von ihnen nennen das Budget nicht vernünftig, 46 Prozent sogar "gar nicht" vernünftig.


Experte: "Einschätzung durch unterschiedliche Wählergruppen weniger logisch"

Wie analysiert "Unique Research" - Meinungsforscher und Politikexperte Peter Hajek diese Ergebnisse? "Im Gegensatz zu vielen anderen Umfragen ist die Einschätzung durch die unterschiedlichen Gruppen von Parteiwählern weniger "logisch", sagt er im Gespräch mit "Heute". "Während die ÖVP-Wähler hinter dem Budget stehen, sind Teile der SPÖ-Wählerschaft deutlich skeptischer, wie auch die Kritik von Erich Fenninger von der Volkshilfe gezeigt hat. Und auch die Wähler vom Koalitionspartner Neos sind nicht hellauf begeistert", so Hajek.


Männer sind etwas gnädiger mit der Regierung

Der Experte hat aber auch unterschiedliche Personengruppen ausgewertet. Dabei zeigt sich: Während männliche Befragte die vorgeschlagenen Maßnahmen zu 39 Prozent als vernünftig beurteilen, sind es bei Frauen um fünf Prozentpunkte weniger.


Zustimmung bei Älteren am höchsten

Befragte ab 60 Jahren halten das Budget zu 47 Prozent für vernünftig. Bei 16- bis 29-Jährigen sind es 35 Prozent und bei Personen zwischen 30 uns 59 Jahren überhaupt nur mehr 27 Prozent, aber gleich 53 Prozent, die von einem unvernünftigen, undurchdachten Vorschlag sprechen.


Unterschiede je nach Schulbildung

Der Bildungsstand hat in diesem Fall einen relativ großen Einfluss auf die Einschätzung. Denn während 46 Prozent der Befragten mit Matura den Budgetentwurf als vernünftig und durchdacht bezeichnen, sind es bei Personen ohne Matura nur 31 Prozent und damit unterdurchschnittlich wenige.


Auftraggeber: Heute

Methode: Online-Befragung

Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen

Stichprobengröße: 500 Befragte

Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 %

Feldarbeit: 13. bis 15. Mai 2025

 
 
 
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