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Profil-Umfrage: Wählertrend März 2022

Aktualisiert: 3. Apr. 2023


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UNIQUE research Profil Wählertrend März 2022 - Hochschätzung Sonntagsfrage
 

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Heiß umfehdet, wild umstritten


Wer erwartet hat, dass es im Zuge des Ukraine-Krieges zu massiven politischen Verschiebungen in Österreich kommt, täuschte sich. Die politische Einstellung der Menschen ist sehr stabil, wie auch die klare Ablehnung eines NATO-Beitritts Österreichs zeigt. Die immerwährende Neutralität ist eines der wenigen identitätsstiftenden Merkmale der Zweiten Republik. Es gab immer wieder Krisen und Kriege an den Grenzen Österreichs: 1956 den Ungarn-Aufstand, 1968 den Prager Frühling oder in den 1990er-Jahren die Balkankriege. Das neutrale Österreich hat immer politisch Position bezogen und sich den Ruf eines sicheren Hafens für flüchtende Menschen erarbeitet. Diese Tradition ist tief im Bewusstsein der österreichischen Bevölkerung verankert.

 



Mehrheit der Österreicher für Verzicht auf russisches Gas.


Die jüngsten innenpolitischen Skandale schlagen sich in der aktuellen „profil“-Umfrage nieder: Wenn am kommenden Sonntag gewählt würde, käme die SPÖ mit 27 % (+2) auf Platz eins – vor der ÖVP mit 23 % (-1).


Laut der Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das aktuell erscheinende „profil“ durchgeführt wurde, legt die FPÖ im Vergleich zum Februar leicht auf 19 % (+1) zu. Dahinter folgen die Grünen mit 11% (-2) und die NEOS mit 10 % (+/-0). Die Impfgegner-Partei MFG bringt es bundesweit bereits auf 8 % (+1).


Entgegen des rückläufigen Trends seiner Partei steigert sich Regierungschef Karl Nehammer (ÖVP) in der fiktiven Kanzlerfrage auf 23 % (+2) und vergrößert den Vorsprung gegenüber SPÖ-Vorsitzender Pamela Rendi-Wagner, die bei 15 % (+/-0) verharrt. FPÖ-Chef Herbert Kickl kommt auf 13 % (+2), Grünen-Vizekanzler Werner Kogler auf 7 % (+/-0), NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger auf 5 % (-1).


Eine Mehrheit von 52 % der Befragten will, dass Österreich als Zeichen gegen den Ukraine-Krieg in nächster Zeit auf Gaslieferungen aus Russland verzichtet, auch wenn das deutlich höhere Preise fürs Heizen bedeutet. 36 % sind dagegen.


Die Neutralität ist weiter fest im Bewusstsein der Österreicher verankert, ganze 81 % sind gegen einen Beitritt zur NATO, nur 12 % wollen, dass sich Österreich angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine dem westlichen Militärbündnis anschließt. Die meisten NATO-Befürworter finden sich unter Sympathisanten von Grünen (26 %) und NEOS (19 %), die größte Ablehnung unter Fans der FPÖ (88 %).


Was den Umgang mit der aktuellen Corona-Situation angeht, schränken 36 % der Österreicher ihre Kontakte „weiterhin stark ein“, weil sie sich „keinesfalls anstecken möchten. Weitere 37 % halten sich zwar großteils an die Maßnahmen, nehmen es aber in Kauf, sich früher oder später anzustecken. 24 % ist es inzwischen völlig egal, ob sie sich mit Omikron anstecken, sie wollen sich „nicht weiter einschränken“. Im Vergleich zum Jänner ist die Zahl der Sorglosen um 13 Prozentpunkte gestiegen.


(n=800, Schwankungsbreite: +/- 3,5%, Methode: Kombination aus Telefon- und Online-Befragung)


 
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Disclaimer

Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH

Zielgruppe: Wahlberechtigte in Österreich

Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung (Verhältnis 1:2)

Stichprobengröße: n=800

Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%

Deklarierte: n=576

Max. Schwankungsbreite n=576: +/- 4,1%


Untersuchungszeitraum 7. bis 10. März 2022

Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)


Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Talk Online Panel GmbH

Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren

Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)

Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)


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