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Kein Land in Sicht
Die SPÖ hat sich seit Jahresbeginn von der ÖVP abgesetzt. Die Wählerwerte der beiden Traditionsparteien haben sich verfestigt. Neu ist, dass Pamela Rendi-Wagner in der Kanzlerfrage – gemeinsam mit Karl Nehammer – erstmalig auf Platz 1 liegt, was aber der Schwäche Nehammers geschuldet ist. Der Bundeskanzler hat seit März kontinuierlich an Wählerzuspruch verloren, die SPÖ-Chefin nur wenig zugelegt. Die österreichischen Wähler zeigen sich zunehmend desillusioniert. Der Druck auf die Regierung wird ob der angespannten wirtschaftlichen Situation nicht weniger werden, Neuwahlen sind aber aus Sicht der Koalition auch keine Option.
Rest auf 100%: k. A., Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung, Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren, Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±3,5 Prozentpunkte, Sample: n= 800 Befragte, Feldarbeit: 7. bis 9. Juni 2022
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Türkis und Grün kommen laut profil-Umfrage gemeinsam nur mehr auf 34 Prozent und sind damit meilenweit von einer Mehrheit entfernt.
Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne schwächeln weiter, die Teuerung drückt die Stimmung. Das zeigt die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research durchgeführte Umfrage für das aktuelle Nachrichtenmagazin profil. Die SPÖ liegt mit 27% unverändert klar auf Platz eins, die ÖVP kommt auf 22%, die FPÖ rückt mit 20% der Volkspartei nahe. Die Grünen kommen auf 12% (alle +-0), die NEOS auf 10% (-1), die MFG wäre mit 6% klar im Nationalrat. Die Regierungsparteien kommen damit gemeinsam auf 34% und sind weit entfernt von einer Mehrheit.
In der Kanzlerfrage verliert Amtsinhaber Bundeskanzler Karl Nehammer auf 18% (-1) und liegt damit erstmals gleichauf mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner (+2). Dahinter Herbert Kickl mit 13% (+-0), Beate Meinl-Reisinger 6% (+-0) und Werner Kogler 5% 8-1).
profil ließ auch abfragen, welche Partei das beste Konzept gegen die Teuerung habe. 7% schreiben das der ÖVP zu, 5% den Grünen. Damit trauen nur 12% der Regierung das beste Konzept zu, die Mehrheit ist unzufrieden. 20% sagen, die SPÖ habe das beste Konzept, 14% die FPÖ, 6% die NEOS und 36% sagen, gar keine Partei habe das beste Konzept (Mehrfachnennungen möglich).
(n=800, Schwankungsbreite: +/- 3,5%)
Disclaimer
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH
Zielgruppe: Wahlberechtigte in Österreich
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung (Verhältnis 1:2)
Stichprobengröße: n=800
Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%
Deklarierte: n=571
Max. Schwankungsbreite n=571: +/- 4,1%
Untersuchungszeitraum 7. bis 9. Juni 2022
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel Talk Online Panel GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)
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