top of page

HEUTE-Umfrage: Politische Stimmungslage November 2023

Aktualisiert: 10. Jan.


Unique research Umfrage HEUTE Frage der Woche: Politische Stimmungslage
Umfrage HEUTE - Politische Stimmungslage November2023
 

Print-Artikel Heute


FPÖ marschiert auch in Europa durch


Nicht nur die Nationalratswahl, auch die EU-Wahl am 9. Juni 2024 dürfte zum blauen Triumphzug werden. Die größte Umfrage am Markt für "Heute" weist die FPÖ mit 30 % klar auf dem ersten Platz aus.


Es wird der Test vor der Nationalratswahl im Herbst: die Wahl zum EU-Parlament. Dabei dürfte kein Stein auf dem anderen bleiben, es gibt aber noch drei Unbekannte (die Spitzenkandidaten bei ÖVP, Neos, Grünen). Die Hochschätzung von "Unique Research" für "Heute" und Puls24/ATV (1.600 Befragte) zeigt Stand jetzt folgendes Bild:

Blaue Spitze Bei der Wahl 2019 war die FPÖ mit nur 17,2 % noch abgeschlagen auf Platz drei gelegen. 2024 dürfte sie sich mit 30 % beinahe verdoppeln.

Rot und Türkis kämpfen um Platz zwei Offen ist das Match zwischen SPÖ und ÖVP. Die Sozialdemokraten kämen demnach auf 24 %, die Volkspartei auf 23 %.

Absturz für ÖVP Diese 23 % wären ein Minus von gleich 11,6 % - ein Debakel für die selbst ernannte Europapartei.

SPÖ stagniert Die Roten wiederum blieben fast auf ihrem Niveau von 2019 (23,9 %).

Grüne Vierte Im Gegensatz zur Nationalratswahl könnten die Grünen mit 12 % einen Respektabstand zu den Neos erreichen. Und das, obwohl es zuletzt Turbulenzen um eine mögliche (und dann doch nicht) Spitzenkandidatin Leonore Gewessler gegeben hatte.

Pinkes Minus Offen ist auch, wer für die Neos ins Rennen geht. Als Favorit gilt Nationalratsmandatar Helmut Brandstätter. An das Ergebnis von Claudia Gamon (8,4 %) käme er mit 7 % aber nicht heran.

Dunkelrot vor Einzug? Mit 3 % darf sich die KPÖ Hoffnung auf den Einzug ins EU-Parlament machen.

Niedrige Wahlbeteiligung Nur 56 % der Befragten gaben an, sicher zur Wahl zu gehen. Das sind um 3,8 % weniger als noch 2019.

15 % Unentschlossene Bei den Wahlberechtigten, die sicher wählen gehen, sind 15 % noch zu haben. Meinungsforscher Peter Hajek sieht in dieser Gruppe "Vorteile für ÖVP und SPÖ"

 

Online-Artikel Heute



Nicht nur die Nationalratswahl, auch die EU-Wahl am 9. Juni 2024 dürfte zum blauen Triumphzug werden. Aber: Nur 56 Prozent wollen teilnehmen.


Es wird der Härtetest vor der Nationalratswahl im Herbst: die Wahl zum EU-Parlament. Auch, wenn drei Parteien (ÖVP, Grüne, Neos) noch nicht einmal Spitzenkandidaten benannt haben, dürfte - Stand heute - politisch kein Stein auf dem anderen bleiben. Das zeigt die große, aktuelle Umfrage von "Unique Research" für "Heute" und Puls 24/ATV (1.600 Befragte telefonisch und online, max. Schwankungsbreite + 2,5 %, Befragungszeitraum 22. bis 29. November). Die spannenden Ergebnisse:


Blaue an der Spitze


Bei der Wahl 2019 – kurz nach Bekanntwerden des berühmt-berüchtigten Ibiza-Videos war die FPÖ auf 17,2 % abgestürzt und damit abgeschlagen auf dem dritten Platz gelandet. 2024 dürften sich die Freiheitlichen von diesem niedrigen Stand aus fast verdoppeln. Laut Hochschätzung kämen sie auf immerhin 30 %. Das wäre der eindeutige erste Platz – und das für eine explizit EU-kritische Partei. Der blaue Fraktionsführer im EU-Parlament und FPÖ-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky profitiert wohl einerseits von der guten Stimmungslage für seine Partei in Österreich, andererseits aber auch von der allgemeinen Proteststimmung.


Zweikampf um Platz zwei


Komplett offen ist das Match zwischen der SPÖ und der ÖVP. Die Sozialdemokraten kämen hochgeschätzt auf 24 %. Die Volkspartei würde mit 23 % nur äußerst knapp dahinter liegen. Innerhalb der Schwankungsbreite möglich wäre aber auch ein Ausgang 27 % SPÖ und 20 % ÖVP oder 26 % für die ÖVP und 21 % für die SPÖ.


Karas-Effekt? ÖVP droht massiver Absturz


Für die selbsternannte Europapartei ÖVP wären diese 23 % ein Minus von gleich 11,6 % gegenüber der EU-Wahl 2019 und damit nicht weniger als ein Debakel. Wie sehr die Ankündigung von Fraktionsführer und EU-Parlamentsvizepräsident Othmar Karas, nicht mehr für die Volkspartei kandidieren zu wollen, damit zusammenhängt, ist offen. Fest steht jedenfalls: Die Suche nach einem Ersatz gestaltet sich für die ÖVP äußerst schwierig. Als Spitzenkandidatinnen dezidiert abgesagt haben jedenfalls bereits Europa-Ministerin Karoline Edtstadler und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm.


Stabile SPÖ


Bei der SPÖ ist die Frage der Spitzenkandidatur seit dem Babler-Wahlparteitag in Graz geklärt. Die Roten gehen erneut mit Andreas Schieder ins Rennen. Einen Boost verleihen allerdings weder der neue Parteichef Andreas Babler noch Schieder selbst der Partei. Mit den 24 % bliebe sie fast exakt auf ihrem Niveau von 2019. Damals hatte die SPÖ 23,9 % geschafft.


Die Europawahl 2024 wird die siebente Direktwahl zum Europäischen Parlament in Österreich. Sie ist Teil der EU-weiten Europawahl 2024 und findet am 9. Juni 2024 statt. Österreich stellt nach einer Erhöhung der Mandatszahl von 705 auf 720 zukünftig 20 statt bisher 19 Abgeordnete. Wahlberechtigt sind alle Personen, die über die österreichische Staatsbürgerschaft und einen Hauptwohnsitz in Österreich verfügen, aber auch Auslandsösterreicher sowie andere EU-Bürger, wenn sie ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben. Die Hürde für den Einzug ins EU-Parlament liegt bei 4 %. Aufgrund des Sitz-Zuteilungsverfahrens ist jedoch erst ab einem Stimmenanteil von 4,76 % mindestens ein Sitz sicher.


Grünen schaden Turbulenzen kaum


Eindeutiger als bei der Nationalratswahl dürfte Platz vier in Sachen Europaparlament augehen. Die Grünen kämen laut der Hochschätzung auf 12 %. Das wäre zwar ein kleines Minus (2019: 14,1 %), würde aber trotzdem einen Respektabstand zu Platz fünf und sechs bedeuten. Zur Erinnerung: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, immer wieder als Europa-Spitzenkandidaten der Grünen genannt, hatte mit ihrer Absage ja zuletzt für Turbulenzen gesorgt. Der Bundeskongress, auf dem die Spitzenkandidatur fixiert werden sollte, wurde – offiziell aufgrund des Ukraine-Krieges – auf Februar verschoben. Auch der frühere EU-Mandatar und jetzige Nationalratsabgeordnete Michel Reimon hatte daraufhin seine geplante Kandidatur zurückgezogen.


Pinke wohl mit Minus


Auch bei den Neos ist noch offen, wer als Spitzenkandidat ins Rennen geht. Wie berichtet, wechselt ja Claudia Gamon von Brüssel und Straßburg zurück in ihre Vorarlberger Heimat. Einer der pinken Favoriten ist der aktuelle Nationalrats-Abgeordnete Helmut Brandstätter. An das Ergebnis seiner Vorgängerin (8,4 %) käme er mit 7 % aber nicht heran. Auch die Neos definieren sich ja als Europapartei. Da wären 7 % kein Grund zum Jubeln. Als Wahlziel vorgegeben haben sie jedenfalls zwei Mandate.


Hoffnung auf den Einzug ins EU-Parlament dürfte sich laut der aktuellen Umfrage die KPÖ machen. Die Kommunisten – auch im Bund im Aufwind – kämen demnach auf 3 %. Zum Vergleich: Auch 2019 hatten sie kandidiert, damals aber ein miserables Ergebnis von nur 0,8 % erreicht.


Wahlbeteiligung wohl wieder gering


Die Wahlbeteiligung dürfte auch 2024 relativ gering ausfallen. Denn: Nur 56 % der Befragten gaben an, dass sie sicher zur Wahl gehen wollen. Der Rest hat sich noch nicht entschieden, immerhin 8 % sagen aber, dass sie sicher nicht wählen gehen werden. Zum Vergleich: 2019 lag die Wahlbeteiligung mit 59,8 % etwas höher.

 



 


 


 


 


 


 

Erwähnungen in weiteren Medien


Print

Salzburger Nachrichten

Kleine Zeitung

Kronen Zeitung

Die Presse

Neue Vorarlberger Tageszeitung



Online

 

Disclaimer:

Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen

Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung

Stichprobengröße: n=1600 Max. Schwankungsbreite n=1600: +/- 2,5% Deklarierte: n=1175 Max. Schwankungsbreite n=1175: +/- 2,9%

Untersuchungszeitraum 22. bis 29. November 2023

Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen) Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, institutseigene Datenbanken, Panel Talk Online Panel GmbH Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)

Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)

bottom of page