Polit-Zeugnis: VP bleibt überlegen vorn
Ein Kanzler als Beschuldigter, ein Finanzminister, der erst nach Rüge durch den Bundespräsidenten Akten herausgibt: (Noch?) verzeihen die Wähler der ÖVP viel. Die Opposition kann die Skandale nicht nutzen.
13 Prozentpunkte Vorsprung auf Platz zwei: Trotz Turbulenzen um den U-Ausschuss kann die ÖVP der Sommerpause entspannt entgegensehen. Das Zeugnis der Wähler fällt milde aus, zeigt die "Heute"-Umfrage von "Unique Research". Details:
ÖVP weiterhin unangefochten
Im März kam Türkis auf 36 %, drei Monate und einige politische Patzer später sind es immer noch 35 % und damit fast das Wahlergebnis von 2019. Zugute kommen der ÖVP wohl die Ansagen beim Thema Abschiebungen nach Afghanistan nach dem Mädchenmord, so Meinungsforscher Peter Hajek.
SPÖ-Parteitag hinterlässt Spuren
Statt die VP-Skandale ausnützen zu können, diskutiert die SPÖ wieder einmal über interne Befindlichkeiten. Resultat: 22 % und kaum eine Verbesserung zum historisch schlechtesten Ergebnis bei einer Nationalratswahl (21,2 %). Im März waren es noch 23 %.
FPÖ mit Kickl stabil
Der Obmannwechsel von Norbert Hofer zu Herbert Kickl hat kaum Auswirkungen für die Blauen. Im Vergleich zum März gibt es nur ein Mini-Minus von 18 auf 17 %. Profitieren könnte die FPÖ von der neu entflammten Asyldebatte.
Grüne erholen sich
Im März lagen die Grünen mit 11 % weit von ihrem Ergebnis 2019 entfernt. Jetzt sind es 13 %. Damit rückt auch die Mehrheit für Türkis-Grün wieder in Reichweite. Gut für die Ökos: die Instabilität der SPÖ, analysiert Hajek.
Pinkes Plus
Auch wenn die Neos mit Sepp Schellhorn einen ihrer profiliertesten Abgeordneten verloren haben: In der Wählergunst legen sie auf 12 % zu.
"Unique Research" befragte für "Heute" 800 Personen ab 16 Jahren telefonisch und online. Maximale Schwankungsbreite: +/- 3,5 %. Befragungszeitraum: 28. Juni bis 1. Juli 2021. *Vergleich zur Nationalratswahl 2019. Alle Rohdaten auf heute.at
Grüne lieben Rendi mehr als SPÖ-Fans
Soll Pamela Rendi-Wagner nach den mageren 75 %bei ihrer Wiederwahl als SP-Chefin zurücktreten? Ja, sagt jeder dritte Befragte. Die Stimmung der SP-Wähler spiegelt das Ergebnis beim Parteitag fast exakt wieder: 26 % wollen, dass sie zurücktritt. Damit hat sie in der roten Basis weniger Fans als bei den Grünen. Dort sind nur 15 % für Rendis Abgang. Eine Mehrheit für ihren Rücktritt gibt es übrigens nur bei FP-Wählern.
"Unique Research" stellte für "Heute" 800 Österreichern die Sonntagsfrage. Der ÖVP wird viel verziehen, die Opposition kann die Skandale nicht nutzen.
13 Prozentpunkte Vorsprung auf Platz zwei: Trotz Turbulenzen um den U-Ausschuss kann die ÖVP der Sommerpause entspannt entgegensehen. Das Zeugnis der Wähler fällt milde aus, zeigt die "Heute"-Umfrage von "Unique Research". Details:
ÖVP weiterhin unangefochten
Im März kam Türkis auf 36 Prozent, drei Monate und einige politische Patzer später sind es immer noch 35 Prozent und damit fast das Wahlergebnis von 2019. Zugute kommen der ÖVP wohl die Ansagen beim Thema Abschiebungen nach Afghanistan nach dem Mädchenmord, so Meinungsforscher Peter Hajek.
SPÖ-Parteitag hinterlässt Spuren
Statt die ÖVP-Skandale ausnützen zu können, diskutiert die SPÖ wieder einmal über interne Befindlichkeiten. Resultat: 22 Prozent und kaum eine Verbesserung zum historisch schlechtesten Ergebnis bei einer Nationalratswahl (21,2 Prozent). Im März waren es noch 23 Prozent.
FPÖ mit Kickl stabil
Der Obmannwechsel von Norbert Hofer zu Herbert Kickl hat kaum Auswirkungen für die Blauen. Im Vergleich zum März gibt es nur ein Mini-Minus von 18 auf 17 Prozent. Profitieren könnte die FPÖ von der neu entflammten Asyldebatte.
Grüne erholen sich
Im März lagen die Grünen mit 11 Prozent weit von ihrem Ergebnis 2019 entfernt. Jetzt sind es 13 Prozent. Damit rückt auch die Mehrheit für Türkis-Grün wieder in Reichweite. Gut für die Ökos: die Instabilität der SPÖ, analysiert Hajek.
Pinkes Plus
Auch wenn die Neos mit Sepp Schellhorn einen ihrer profiliertesten Abgeordneten verloren haben: In der Wählergunst legen sie auf 12 Prozent zu.
Die Ergebnisse im Detail
Disclaimer:
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 800 Befragten
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 3,5%
Feldarbeit: 28. Juni bis 1. Juli 2021