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Wasser auf blaue Mühlen
Die Sachlage sieht vielleicht klarer aus, als sie ist, denn "nur" ein Drittel der Befragten spricht sich klar für die 1G-Regel aus, während sich ein Viertel deutlich dagegen
wehrt. Gegessen ist die 1G-Regel also bei Weitem noch nicht. Die Akzeptanz würde nur steigen, wenn es wieder zu einer Überlastung der Spitäler im Herbst kommt. Der Teufel liegt im Detail: Angenommen, die Gastronomie wäre nur für Geimpfte offen, die Hotellerie mit ihren Restaurants und Frühstücksbuffets aber davon ausgenommen. Freuen dürfen sich die Freiheitlichen. Diese können darauf verweisen, dass sie schon immer vor der Impfpflicht über die Hintertür gewarnt haben. Vielleicht verhält sich deshalb die ÖVP bei diesem Thema so auffallend ruhig.
55 Prozent für 1-G-Regelung – Große Mehrheit der ÖVP-Klientel dafür.
Eine knappe Mehrheit der Österreicher und Österreicherinnen (55 Prozent) ist dafür, Freizeiteinrichtungen wie Restaurants, Theater oder Fitnesscenter nur noch für Personen zu öffnen, die gegen Corona geimpft sind. So das Ergebnis einer Umfrage von Unique Research für profil. Eine größere Spaltung der Gesellschaft zeigt sich in der Impfdebatte nach der Parteienpräferenz: Nur 11 Prozent der FPÖ-Wähler sind für diese Vorteile für Geimpfte, 86 Prozent dagegen. Nahezu spiegelverkehrt dazu die ÖVP-Wähler: 82 Prozent dafür, 15 Prozent dagegen. SPÖ-Wähler befürworten Vorteile für Geimpfte zu 72 Prozent, 23 Prozent lehnen das ab.
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 16. bis 19. August 2021
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