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Diskussionsunkultur
Eine breite Mehrheit der Bevölkerung ist unzufrieden mit der Diskussionskultur. Während die Linke stärker fake news und aggressive Rhetorik anprangert, ärgert man sich im rechten Spektrum über Empörungskultur, political correctness und shitstorms. Ein Hintergrund ist sicher die emotional geführte Debatte über Corona, die Risse quer durch Familien und Freundeskreise gezogen hat. Eine häufige Reaktion war der Rückzug in die eigene Meinungsblase, in der man seine Ansichten nicht mehr verteidigen musste. Dementsprechend bewerten auch FPÖ-Wähler:innen, die bei dem Thema den Gegenpol zur Mehrheitsmeinung bildeten, die Diskussionskultur nicht schlechter als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Methode: Online-Befragung Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren, Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±4,4 Prozentpunkte, Sample: n=500 Befragte, Feldarbeit: 23. bis 25. Mai 2022
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Nur 6 Prozent sagen, öffentliche Debatte sei demokratischer geworden.
Die große Mehrheit der Österreicher ist der Meinung, dass sich die Streitkultur im Land verschlechtert hat. Zwei Drittel der Befragten stimmen der Aussage zu: "Die öffentliche Debatte ist geprägt von Empörungsreaktionen, Aggression und Polemik. Es wird immer schwieriger, einen normalen Diskurs zu aktuellen Themen zu führen.“
Das geht aus einer Umfrage hervor, die die das Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführt hat. Nur 6 Prozent stimmen der Aussage zu, "es ist heute viel einfacher, seine Meinung auszudrücken. Die Streitkultur ist offener und demokratischer geworden." 18 Prozent bewerten die Streitkultur im Land als "absolut in Ordnung". Der Rest hat keine Meinung dazu.
(n=500 Schwankungsbreite: +/- 4 Prozentpunkte)

Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 23. bis 25. Mai 2022
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