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54 % wollen ORF aus Budget finanzieren, nicht mit Abgabe
Schon vor der Einführung hatte die neue ORF-Haushaltsabgabe für viel Kritik und Ärger bei Kunden des Staatsfunks gesorgt. Jetzt zeigt eine neue Umfrage: Die Mehrheit will den ORF aus dem Budget finanzieren.
"Soll der ORF in Zukunft über die Haushaltsabgabe oder aus Steuermitteln aus dem laufenden Budget finanziert werden?" Diese Frage stellte "Unique Research" für "Heute" 500 Österreichern (max. Schwankungsbreite: + 4,4%). Das sind die Ergebnisse:
Mehrheit für Budgetfinanzierung 54 % der Befragten sprechen sich für eine Finanzierung aus dem laufenden Staatshaushalt aus. Nur 33 % gefällt die neue Abgabe als Geldquelle für den ORF.
FPÖ-Wähler am deutlichsten gegen Abgabe Sympathisanten der Freiheitlichen fordern zu 67 % eine Budgetfinanzierung, nur 18 % befürworten die Haushaltsabgabe. Bei Anhängern der SPÖ beträgt dieses Verhältnis 49 % zu 44 %, bei ÖVP-Fans 46 % zu 44 % (Stichprobengrößen bei Grün und Neos zu gering, Anm.)
Männer großzügig Während 39 % der männlichen Befragten die Abgabe vorziehen, liegt der Anteil der Frauen mit 27 % unter dem Durchschnitt.
Große Unterschiede nach Alter Bei Befragten ab 60 Jahren sind mit 44 % deutlich mehr für die neue ORF-Finanzierung als bei Personen unter 30 (29 %) bzw. unter 60 Jahren (26 %).
Faktor Bildung 42 % der Personen mit Matura, aber nur 29 % ohne Matura sind für die Abgabe.
Online-Artikel Heute
Schon vor Start hatte die neue ORF-Haushaltsabgabe für viel Kritik gesorgt. Jetzt zeigt eine neue Umfrage, was die Österreicher von ihr halten.
15,30 Euro pro Monat: So hoch fällt die neue ORF-Haushaltsabgabe aus. Dazu kommen noch Landesabgaben in Tirol (3,10 Euro), Kärnten und dem Burgenland (je 4,60 Euro) sowie der Steiermark (4,70 Euro). Vor allem FPÖ-Chef Herbert Kickl wettert massiv gegen diese Gebühr. Zuletzt hatte er beim freiheitlichen Neujahrsauftakt in der Steiermark angekündigt, sie als "Volkskanzler" wieder abschaffen zu wollen.
"Unique Research" stellte für "Heute" 500 Österreichern ab 16 Jahren (max. Schwankungsbreite: +4,4 %, Befragungszeitraum 8. bis 11. Jänner) die Frage: "Soll der ORF in Zukunft über die Haushaltsabgabe oder aus Steuermitteln aus dem laufenden Budget finanziert werden?" Die Ergebnisse dürften weder ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, noch Medienministerin Susanne Raab gefallen.
Mehrheit für Finanzierung aus dem Budget
54 % der Befragten sprechen sich für eine Finanzierung aus dem laufenden Staatshaushalt, also durch andere Steuern, aus. Nur 33 % gefällt die neue Abgabe als Geldquelle für den ORF. 13 % wissen es nicht oder machten keine Angabe.
FPÖ-Wähler größte Kritiker der Haushaltsabgabe: Klare Unterschiede gibt es nach Parteipräferenzen. Am größten ist die Skepsis gegenüber der umstrittenen Haushaltsabgabe bei FPÖ-Wählern. Demnach fordern Sympathisanten der Freiheitlichen zu 67% eine Budgetfinanzierung und nur zu 18% die Abgabe. Bei Anhängern der SPÖ beträgt dieses Verhältnis 49% zu 44%, bei ÖVP-Fans geht es mit 46% zu 44% noch knapper zu. (die Stichprobengrößen bei Grün und Neos sind zu gering zu eine Publikation, Anm.).
Männer sind großzügiger: Während 39% der männlichen Befragten die Abgabe vorziehen, liegt der Anteil der Frauen mit 27% unter dem Durchschnitt. Für die Budgetfinanzierung sprechen sich demgegenüber 50% bzw. 58% aus.
Große Unterschiede nach dem Alter: Bei Befragten ab 60 Jahren sind mit 44% so viele wie in keiner anderen Altersgruppe für die neue Art der ORF-Finanzierung. Bei Personen unter 30 Jahren sind es 29%, bei jenen über 60 Jahren sogar nur 26%.
Faktor Bildung: 42% der Personen mit Matura, aber nur 29% ohne Matura sind für die Abgabe. Bei der Budgetfinanzierung betragen die Anteile 46% bzw. 58%.
"Insbesondere FPÖ-Wähler wünschen sich ein Aus für die ORF-Abgabe"
Alexandra Siegl
Meinungsforscherin
Im Gespräch mit "Heute" analysiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl von "Unique Research" die Ergebnisse: "Den Österreicherinnen und Österreichern wäre eine Finanzierung des ORF aus dem laufenden Budget mehrheitlich lieber als die neue ORF-Abgabe. Insbesondere FPÖ-Wählerinnen und -Wähler, die dem ORF ohnehin kritischer gegenüberstehen als der Durchschnitt der Bevölkerung, wünschen sich ein Aus für die ORF-Abgabe. Deutlich weniger kritisch sehen die aktuelle Finanzierung des Senders ältere Menschen und höher Gebildete."
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 %
Feldarbeit: 8. bis 11. Jänner 2024
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