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Blutauffrischung
Ein Viertel der Wähler der Bundespräsidentenwahl hat Kandidaten die Stimme gegeben, die keiner Parlamentspartei angehören. Das ist natürlich der Persönlichkeitswahl zum Bundespräsidenten geschuldet, ist aber trotzdem ein Gradmesser, was bei der nächsten Nationalratswahlmöglichwäre. Betroffen davon wären alle Parteien. Ein Drittel der Wähler meint, eine neue Gruppierung könnte die anstehenden Probleme besser lösen als die bestehenden Parlamentsparteien. Kandidaten wie Wlazny, Grosz oder Wallentin hätten entsprechende Potenziale. Die Erfahrung zeigt uns aber, dass die Hoffnung mit der Realität oft nicht Schritt halten kann. Schlag nach bei der MFG. Das politische Motto der Bundespräsidentenwahl war Stabilität. Insofern könnte man jene 53 Prozent interpretieren, die gegen Neuwahlen sind.
Methode: Kombination telefonische &Online-Befragung
Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren,
Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±3,5 Prozentpunkte, Sample: n=800Befragte, Feldarbeit:10.bis13.Okt. 2022
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34 Prozent hoffen auf neue Parteien, 33 Prozent halten Wlazny für wählbar.
n der großen profil-Monatsumfrage liegt die SPÖ mit 28% weiter auf Platz eins (-1 Prozentpunkt im Vergleich zum September). Die FPÖ kann zulegen und steht nun bei 24% (+1), gefolgt von der ÖVP mit 23% (+2). Dahinter liegen die Grünen mit 11% (+/-0) und die NEOS mit 10% (+1). Die impfgegnerische MFG befindet sich mit nur mehr 2% (-3) am Weg Richtung Bedeutungslosigkeit.
In der fiktiven Kanzlerfrage gewinnt ÖVP-Amtsinhaber Karl Nehammer an Zustimmung und liegt nun bei 21% (+4). Dahinter folgen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mit 17% (+1) und FPÖ-Obmann Herbert Kickl mit 13% (-2). NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger würden 7% (+1) zur Kanzlerin wählen, Grünen-Chef Werner Kogler bloß noch 4% (-1).
Die Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für profil durchgeführt wurde, zeigt, dass neue politische Bewegungen derzeit gut Chancen hätten: 32% der Österreicherinnen und Österreicher halten Bierpartei-Chef und Ex-Präsidentschaftskandidat Dominik Wlazny für wählbar. Bei Tassilo Wallentin sind es 20%, bei Gerald Grosz 19%.
Wenn es um die Bewältigung der aktuellen Krisen geht, vertraut eine relative Mehrheit von 41% der Befragten den aktuellen Parlamentsparteien. Immerhin 34% glauben aber, dass dafür „neue Parteien von außen“ besser geeignet wären.
Die Lust an Neuwahlen sinkt deutlich: 53% sind der Meinung, die Regierung solle weiterarbeiten, nur 36% befürworten vorgezogene Nationalratswahlen. Im Juli 2022 sprach sich noch eine Mehrheit für Neuwahlen aus.
(n=800, Schwankungsbreite: +/- 3,5%, Methode: Kombination aus Telefon- und Online-Befragung)
Erwähnung in weiteren Medien
Online
Disclaimer:
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung
Stichprobengröße: n=800
Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%
Deklarierte: n=586
Max. Schwankungsbreite n=586 +/- 4,1%
Untersuchungszeitraum: 10. bis 13. Oktober 2022
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel Talk Online Panel GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)
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