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Profil-Umfrage: Wählertrend Oktober 2021

Aktualisiert: 3. Apr. 2023


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Alexander zu Laschet-Schallenberg


Die ÖVP stürzt ab, aber alles andere wäre überraschend gewesen. Nur mehr jeder vierte türkise Wähler schenkt der Erzählung von Sebastian Kurz das volle Vertrauen. Die ÖVP-Wähler aus 2019 laufen aber nicht über, jeder Fünfte geht ins Lager der Unentschlossenen, sind also im demoskopischen Warteraum. Dort warten sie möglicherweise auf ein Kurz-Comeback. Der Unterschied zwischen dem alten und neuen Kanzler ist auf den ersten Blick marginal: Mit Kurz macht die ÖVP derzeit 26 Prozent, mit Schallenberg 25 Prozent. Die Probleme liegen im Detail:


Während ÖVP-Schallenberg-Wähler den vormaligen Außenminister zu 70 Prozent als Kanzler sehen wollen, sind es bei den ÖVP-Kurz-Wählern nur 56 Prozent. Hinzu kommt, dass Schallenberg außerhalb der türkisen Hemisphäre keine Wähler anspricht. Neuwahlen wären daher sehr ungünstig für die Volkspartei. SPÖ-und FPÖ-Wähler sähen dagegen die Gunst der Stunde gekommen. Normalerweise sind die Österreicher gegen vorgezogene Neuwahlen, nicht so diesmal. Da dürfte so mancher Sozialdemokrat auf den Laschet-Effekt hoffen.

 



Die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Alexander Schallenberg käme nur mehr auf 25% - und liegt damit gleichauf mit der SPÖ.


Die Turbulenzen verändern die politische Stimmungslage dramatisch: Wenn am Sonntag gewählt würde, käme die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Alexander Schallenberg nur mehr auf 25% (-10%) und läge damit gleichauf mit der SPÖ (+4%). Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Unique Research für profil durchgeführt hat. Die FPÖ hält unverändert bei 19%, die Grünen bei 14% (+2) und die Neos unverändert bei 11%. SPÖ, Grüne und NEOS hätten gemeinsam 50% der Stimmen.


Würde die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Sebastian Kurz antreten, käme die ÖVP auf 26% (-9%), die SPÖ stünde bei 24% (+3%), gefolgt von der FPÖ mit 18 (-1%), den Grünen mit 14% (+2) und den NEOS mit 12% (+1). Gemessen wurde auch ein mögliches Abschneiden der impfskeptischen Partei MFG: Sie würde je nach Variante 3% bis 4% erreichen.


Nur 16% würden Alexander Schallenberg bei der fiktiven Direktwahl zum Bundeskanzler wählen. Stünde Sebastian Kurz zur Wahl, würden ihn 20% direkt zum Kanzler wählen – ein Minus von 8% zu seinem Wert im Vormonat.


Bei der Frage nach Neuwahlen zeigen sich die Befragten unentschlossen: 45% meinen, die Regierung soll weitermachen (unter ÖVP-Wählern gar 92%), 44% wünschen sich Neuwahlen.


Zusätzliches Detail: 23% glauben Kurz, dass an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen ihn nichts dran ist. 67% glauben Kurz dagegen „eher“ oder „gar nicht.“

 
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Disclaimer

Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH

Zielgruppe: Wahlberechtigte in Österreich

Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung (Verhältnis 1:2)

Stichprobengröße: n=800

Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%

Deklarierte: „ÖVP mit Schallenberg“: n=585

Max. Schwankungsbreite: n=585: +/- 4,1%

Deklarierte: „ÖVP mit Kurz“: n=609

Max. Schwankungsbreite: n=609: +/- 4,0%

Untersuchungszeitraum 12. bis15. Oktober 2021

Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)


Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel MindTake Research GmbH

Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren

Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)

Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)

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