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Iden des März?
So schön hat es noch zu Jahresende 2020 ausgesehen: Die Regierung obenauf, ÖVP bei 40, Grüne bei 13 Prozent. Am Horizont die erlösende Impfung, aber keine Mutationen. Die Wirtschaftsindikatoren haben nach oben gezeigt, Migration kein wirklich heißes Thema, der Ibiza-Ausschuss plätscherte dahin. Nur drei Monate später ist vieles anders. Man könnte von Nachzieheffekten sprechen, denn viele Regierungen in Europa kamen schon früher unter Druck. Die Gründe für die Verluste der Regierung sind vielfältig und nicht auf ein Thema zurückzuführen. Eines zeigt aber die Umfrage: Scharfe Kritik an der Justiz kommt nicht gut an.
Die Koalition hat derzeit keine Mehrheit – 54 Prozent halten die Untersuchungen der Justiz für angemessen. Die Regierung verliert langsam, aber stetig an Zuspruch und hat derzeit keine Mehrheit: Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführten Umfrage fällt die ÖVP auf 35% (-1), die Grünen verharren bei 10% und dem letzten Platz. Die SPÖ kann mit 24% leicht zulegen (+1), ebenso die FPÖ mit 17% (+1) und die Neos mit 12 % (+1).
In der Kanzlerfrage liegt Sebastian Kurz mit 30% weiterhin klar voran (-2), Pamela Rendi-Wagner bleibt bei 15 %, Norbert Hofer legt auf 11 % (+1), Beate Meinl-Reisinger auf 7 (+1) zu. Werner Kogler verliert weiter auf 4 % (-1) und bleibt am letzten Platz.
Auch abgefragt wurde, wie die Vorgangsweise der Justiz (Stichwort Hausdurchsuchungen bei aktuellen und ehemaligen ÖVP-Ministern) beurteilt wird: 54% der Befragten halten sie für „angemessen“, 20% gar für „zu nachlässig“. Nur 9% halten die Untersuchungen für „überschießend“ (9% machten keine Angabe). Methode: Telefonische und Online-Befragung Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±3,5 Prozentpunkte Sample: n = 800 Befragte Feldarbeit: 1. bis 4. März 2021
Disclaimer
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Peter Hajek/Jaksch & Partner/MindTake Research GmbH
Zielgruppe: Wahlberechtigte in Österreich
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung (Verhältnis 1:2)
Stichprobengröße: n=800
Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%
Deklarierte: n=594
Max. Schwankungsbreite n=594: +/- 4,0%
Untersuchungszeitraum 1. bis 4. März 2021
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel MindTake Research GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht X Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)
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