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Sorge bei Fall der Maskenpflicht
Man wirft dem Kanzler ja oft vor, nur darauf zu schielen, was in Umfragen beim Wahlvolk gut ankommt, bevor er medienwirksam eine Maßnahme verkündet. Im Fall der weitgehenden Abschaffung der Pflicht zum Maskentragen mit 22. Juli greift diese Kritik nicht. Denn ausgerechnet die ÖVP-Wählerinnen und Wähler sind in größter Sorge, dass dadurch der Leichtsinn im Umgang mit der Corona-Infektion um sich greifen wird. Aber vielleicht wollte er ja wieder einmal nur im Lager der FPÖ wildern, denn dort schätzt die große Mehrheit das Virus, das diese Woche weltweit das viermillionste Todesopfer forderte, nach wie vor als Sommergrippe ein.
52% der ÖsterreicherInnen sind in Sorge, dass die Pandemie unterschätzt wird.
Wie eine vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe von „profil“ durchgeführte Umfrage zeigt, sieht die Mehrheit (52%) der Österreicher Lockerungen bei der Maskenpflicht mit Sorge. 45% der Befragten haben wiederum keine Bedenken, sollte ab 22. Juli die Maskenpflicht – bis auf Supermärkte, Apotheken und öffentliche Verkehrsmittel – wegfallen. Von befragten ÖVP-Wählern sehen 59% die geplante Lockerung mit Sorge, bei Anhängern der SPÖ sind es 55%. Wenig besorgt zeigen sich hingegen Wähler der FPÖ – nur 23% haben Bedenken, dass die Menschen dann zu locker werden und die Pandemie unterschätzt wird. (Wähler der Grünen und NEOS wegen geringer Stichprobengröße nicht berücksichtigt)
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 12. bis 15. Juli 2021
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