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"Sohnemann: Wir reisen ab!"
Unter diesem Schlachtruf verließen in der berühmten "Piefke-Saga" Karl-Friedrich Sattmann und Familie immer wieder das idyllische Tiroler Bergdorf Lahnenberg, wenn Einheimische ihrem Willen trotzten. Das war 1990. Doch Felix Mitterer erwies sich als Prophet: 30 Jahre später leistet in Ischgl und etlichen anderen Tiroler Winter-Ballermanns dem Massentourismus längst niemand mehr Widerstand. Ein Umdenken täte allerdings not, denn mehr als zwei Drittel aller Befragten konstatieren durch die Ereignisse in Ischgl und das darauffolgende missglückte Krisenmanagement einen Schaden für das Image Tirols. Mander, s'ischt Zeit!
Deutliche Mehrheit beurteilt Vorgehen der Tiroler Behörden kritisch.
69% der Österreicher sind der Meinung, die Vorgehensweise der Tiroler Behörden in Ischgl habe dem Image des Tourismuslandes Österreich geschadet. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins profil durchgeführt wurde.
Nur 22 Prozent der Befragten meinen, die Vorgänge und das Corona-Krisenmanagement in Tirol hätten das Ansehen Österreichs als Reiseland nicht ramponiert. 9% machten keine Angabe.
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: österr. Bevölkerung ab 16 Jahren
Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±4,4 Prozentpunkte
Sample: 500 Befragte
Feldarbeit: 2. bis 4. Juni 2020
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