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Eskalationsort Internet
Hass im Netz hat seit der Corona-Krise neue Ausmaße erreicht. Der psychische Druck, den die aktuelle Krisenzeit erzeugt, entlädt sich stark im Internet, wo Aussagen getippt werden, die man im persönlichen Gespräch wohl nicht über die Lippen bringen würde. Der Fall Kellermayr hat tragisch vor Augen geführt, wohin solche Aggressionsexzesse führen können. Vor diesem Hintergrund spricht sich eine breite Mehrheit für strengere Strafen für Hass im Netz aus. Etwas weniger Zustimmung gibt es von FPÖ-Wähler:innen, die ja teils selbst im Maßnahmengegnerlager verortet sind, sowie von unter 30-Jährigen, also jener Altersgruppe, die mit Social Media aufgewachsen ist und für die Mobbing im Netz vielleicht nicht mehr ganz so neu ist.
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Nur 8% gegen härtere Bestrafung von Drohungen und exzessiven Beschimpfungen im Internet. FPÖ-Wähler skeptischer.
Angesichts der Zunahme von Hass im Netz befürworten 88% der Österreicher, Drohungen und exzessive Beschimpfungen im Internet strenger zu bestrafen. 64% sind „auf jeden Fall“ dafür, 24% „eher schon“. 5% gaben an, härtere Strafen „eher nicht“ zu befürworten, 3% „sicher nicht“. Der Rest machte keine Angaben. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins profil durchgeführt hat. Während sich 96% der SPÖ-Wähler und 94% der ÖVP-Wähler für strengere Strafen bei Hass im Netz aussprechen, liegt der Anteil bei FPÖ-Wählern bei 72%.
Erwähnungen in weiteren Medien
Online
tt.com 1
tt.com 2
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 1. bis 3. August 2022
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